Alle reden von der Schule und keiner tut etwas dagegen!
Aus Schülermund

Liebe Barbara, ich danke Dir von Herzen für Dein Engagement und freue mich, dass Leoben – Dein Wirkungskreis – nicht weit weg ist.

Deine Arbeit und Visionen tun nichts gegen Schule, nein, ganz im Gegenteil, sie tun etwas für die Schule. Und nicht nur für die Schule, vielmehr für alle am Schulleben Beteiligen: SchülerInnen, Eltern, Lehrkräfte, Angestellte in den Schulen, Politik und Gesellschaft. Damit es sich ändert. Damit sich Schulen, die von vielen Kindern als Orte des Grauens empfunden werden zu Treibhäusern der Zukunft entwickeln, zu lebendigen und menschlichen Bildungsstätten, wie es Joachim Bauer in seinem Buch Lob der Schule so trefflich formuliert.

Als Mutter wünsche ich mir eine Schule bzw. Schulpolitik, die die Erkenntnisse der Neurobiologie aus den 90er Jahren endlich umsetzt: Kinder können ohne die Erfahrung verbindlicher persönlicher Beziehungen keine Motivation entwickeln, sie lernen am Vorbild, durch das, was sie sehen, hören und erleben. Deshalb erfordert Pädagogik eine Balance zwischen verstehender Zuwendung und Führung.

Als Coach für Lehrkräftecoaching nach dem Freiburger Modell wünsche ich mir für Lehrkräfte, die Schwerstarbeit leisten, Anerkennung, Wertschätzung, kollegialen Zusammenhalt bzw. Unterstützung und – neben der akademischen – eine der Bedeutung der Beziehungsfähigkeit angemessene Ausbildung.

Für uns alle wünsche ich mir eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema junge Menschen, die Schule und das Land in dem wir leben. Damit einerseits die Kooperation zwischen Lernenden, Lehrenden und Eltern intensiviert wird und wir anderseits ein Bildungssystem bekommen, das Menschen fit fürs Leben macht durch Selbstvertrauen, Motivation, fachliches Basiswissen sowie soziale und emotionale Kompetenz.

Mit herzlichen Grüßen,
Bettina Ploberger-Leiprecht, Hausmannstätten im Juni 2018

 

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